Am Samstag beginnt die nächste Ausscheidungsrunde der Weltmeisterschaft in Russland. Im ersten Achtelfinale (16:00 Uhr) trifft Frankreich auf Argentinien. Auffällig dabei: Keines der beiden, mit Topspielern ausgestatteten, Teams war in der Lage, in den ersten drei Spielen zu glänzen. Argentinien musste gegen Nigeria bis zur 86. Minute zittern und wurde schlussendlich durch den Gewaltschuss des Verteidigers (!) Marcos Rojo erlöst. Von Einzelleistungen motivierter Spieler abhängig zu sein, hat bei Weltmeisterschaften zwar Tradition, ist aber nicht besonders erfolgversprechend. Frankreich hingegen hatte zwar weniger Stress in der Vorrunde, konnte aber auch nicht so richtig überzeugen. Ein Eigentor, ein Elfmeter und ein Abstauber – das ist die Bilanz der Dunkelblauen aus Frankreich. Nicht so berauschend. Das Aufgebot um Mbappé und seine Co-Stars Griezmann und Pogba ließen von Beginn an auf andere Statistiken hoffen. Der Knoten muss jetzt, wo sich beide Teams in die K.O-Phase geschleppt haben, endlich platzen. Möglicher Vorteil für Frankreich: Trainer Deschamps hat von 14 WM-Partien nur eine einzige verloren: Das war im Viertelfinale 2014 gegen Deutschland.
Uruguay-Portugal: Einzelleistung gegen Teamgeist?
Um 20:00 Uhr trifft Uruguay auf Portugal. Im zweiten Achtelfinale dieser Weltmeisterschaft soll, muss und wird es hoffentlich zur Sache gehen. Klar, das portugiesische Team vertraut auf Superstar Ronaldo, der mit seinem Hattrick gegen Spanien einen fulminanten WM-Auftakt hinlegte. Zuletzt gegen den Iran war er dann doch deutlich blasser, verschoss einen Elfmeter und blieb torlos. Lediglich der Kunstschuss von Ricardo Quaresma brachte den Portugiesen zusätzliche drei Punkte. Dabei offenbarten die Portugiesen immer wieder Lücken in der Abwehr, was gegen Uruguay zu einem Problem werden kann. Die verfügen mit Luis Suárez und Edinson Cavani nicht nur über zwei torgefährliche Topstürmer, sondern sind das einzige Team, das mit weißer Weste durch die Gruppenphase kam. Nur drei Torschüsse ließ die Defensive Uruguays zu – die Abwehr um Kapitän Diego Godín scheint nahezu unüberwindbar. Uruguays Gegner konnten in den ersten drei Spielen nur einen Kopfball aufs Tor bringen – und das bei 37 Flanken. Diese Begegnung verspricht, eine Knifflige zu werden – und Portugal muss als Mannschaft auftreten, sonst wird es eng.