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Handball Champions League: Vorschau Achtelfinale

Nach 14 Gruppenspieltagen heißt es nun „do or die“ für die beiden deutschen Vertreter in der EHF Handball Champions League. Am Mittwoch starten die Achtelfinals in der Königsklasse, noch vier Spiele trennen die Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg-Handewitt vom Traumziel Köln, wo am 1./2. Juni in der LANXESS Arena zum zehnten Mal beim FINAL4 der Sieger der Champions League ermittelt wird.

Nachdem das Finalturnier in den vergangenen beiden Jahren ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gegangen war, hoffen Löwen und SG nun auf ihre jeweils zweite Teilnahme. Die Badener waren 2011 am Start, wurden am Ende Vierter. Flensburg war 2014 erfolgreicher, als man gleich bei der Premiere den Titel gewann.

Aber vor dem Traum von Köln stehen erst einmal die Hin- und Rückspiele im Achtelfinale. Den Auftakt machen am Mittwoch die Löwen mit ihrem Heimspiel gegen HBC Nantes. Die Franzosen standen im Vorjahr sensationell im Champions-League-Finale, verloren aber gegen Montpellier. In der laufenden Saison wurde Nantes Vierter in Gruppe B und trifft nun auf die Löwen, die die Gruppenphase als Fünfter beendet hatten.


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Nachdem sie im DHB-Pokal ausgeschieden sind und in der Liga bereits acht Punkte auf Flensburg haben, liegt die ganze Konzentration des noch amtierenden Pokalsiegers auf der Champions League. Denn in der Königsklasse wollen die Löwen endlich den Achtelfinal-Fluch beenden: In den vergangenen vier Jahren war jeweils in der ersten K.o.-Runde Schluss, gegen Szeged, Zagreb, Kiel und Kielce. Nun wollen die Löwen zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte unter die besten acht Teams Europas einziehen.

In der Gruppenphase wechselten sich herausragende Spiele wie zum Auftakt gegen Barcelona mit schwächeren Leistungen wie der Niederlage in Brest ab, nun fordert Trainer Nikolaj Jacobsen in seiner Abschiedssaison mehr Konstanz auf dem internationalen Parkett. In den vergangenen sieben Gruppenspielen gab es nur zwei Siege, dennoch hoffen die Löwen gegen Nantes aufs Weiterkommen.

In der vergangenen Saison gab es in der Gruppenphase zwei Remis gegen HBC, das wichtigste Duell fand aber 2013 statt, als sich beide Vereine im Finale des EHF-Pokals in Nantes gegenüberstanden, und die Löwen sich mit einem 26:24-Erfolg den ersten Titel überhaupt sicherten. Beim HBC steht der erfolgreichste Champions-League-Werfer aller Zeiten, der bereits 38-jährige Mazedonier Kiril Lazerow, unter Vertrag. Zuletzt gab es in Nantes etwas Unruhe, als der Verein die Trennung von Trainerlegende Thierry Anti für den Sommer 2020 bekanntgab. Pikantes am Rande: Der französische Nationalspieler Romain Lagarde wechselt 2020 aus Nantes zu den Rhein-Neckar Löwen.

Das Hinspiel ist am Mittwoch, 20. März, in Mannheim, das Rückspiel am Samstag, 30. März in Nantes. Und auf den Gesamtsieger wartet eine heiße Kiste: Denn im Viertelfinale treffen Löwen oder Nantes auf den FC Barcelona, der als Gruppensieger das Achtelfinale übersprang.


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Im Gegensatz zu den Löwen ist die SG Flensburg-Handewitt Dauergast im Viertelfinale der Champions League. Bereits elf Mal stand die SG mindestens unter den besten Acht, seit 2012 verpasste die SG nur einmal das Viertelfinale, 2014 im Achtelfinale gegen den Lokalrivalen aus Kiel.

Die SG beendete die Gruppenphase durch das Remis in letzter Sekunde gegen Nantes auf Rang drei und trifft am 23. und 31. März im Achtelfinale auf den Sechstplatzierten der Parallelgruppe Meshkov Brest. Die Weißrussen sicherte sich im allerletzten Spiel das Achtelfinal-Ticket, durch einen 32:23-Erfolg gegen Kristianstad aus Schweden. Nach zwei Siegen zum Start der Gruppenphase blieb Meshkov in neun Partien sieglos, erst der Erfolg gegen die Löwen am zwölften Spieltag sorgte für die Wende.

Bereits in der Saison 2016/17 standen sich die SG und Brest im Achtelfinale gegenüber, Flensburg gewann beide Duelle knapp (26:25 in Brest und 28:26 zuhause). Der souveräne Bundesliga-Tabellenführer ist auch nun wieder der Favorit gegen Meshkov, das seit dem Start dieser vom Spanier Manolo Cadenas trainiert wird, der parallel auch die argentinische Nationalmannschaft coacht.

Entscheidend für die SG dürfte sein, am Samstag in der berühmten Höhle der Löwen, der Viktoriya-Arena in Brest zu bestehen, wo Meshkov in der laufenden Saison unter anderem gegen Vardar und Montpellier punktete. Auswärts gelang dem weißrussischen Meister nur ein Sieg, in Kristianstad.

Der Sieger dieses Achtelfinals trifft aus den Gewinner des Duells Telekom Veszprem (Ungarn) gegen CP Sporting Lissabon (Portugal).

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