Das musst du über die Free Agency in der NFL wissen

Am Montag startete in der NFL die Free Agency, auch “legal tampering period” genannt. Im weitesten Sinne lässt sich die Free Agency mit der Transferphase im Fußball vergleichen, zum einen können Spieler deren Vertrag bei ihrem bisherigen Team ausläuft zu besseren Konditionen abgeworben werden und zum anderen können Tauschgeschäfte (sogenannte “trades”) zwischen den Franchises vereinbart werden, bei denen sowohl Spieler als auch zukünftige Draft-Picks über den Tisch wandern. Gleichzeitig ist dies die Zeit in der Teams die Gelegenheit nutzen um bestehende Spielerverträge auflösen, die ihnen langfristig zu teuer erscheinen. Diese Spieler können dann jederzeit einen neuen Vertrag mit einem anderen Team unterzeichnen. Schon die erste Woche der Free Agency bot allen American Football Fans einiges an Gesprächsstoff. Los gehts!


Tampa Bay Buccaneers verpflichten Tom Brady

Die Nachricht, dass Tom Brady nach zwanzig Jahren den New England Patriots den Rücken kehrt, schlug in dieser Woche gewaltig ein. Nach monatelangem hin und her war es am Ende Brady selbst, der auf seinen Social Media Kanälen seinen Abschied aus Boston verkündete. Am Freitag verkündete die NFL,  dass der sechsmalige Super Bowl-Gewinner einen Vertrag (30 Mio. US-Dollar pro Jahr) bei den Tampa Bay Buccaneers unterschrieben hat.


Texans traden DeAndre Hopkins zu den Cardinals

Beinahe ebenso so große Wellen schlug der überraschende Trade von DeAndre Hopkins zu den Arizona Cardinals. Diesem soll eine Auseinandersetzung zwischen dem Wide Receiver und Texans-Coach Bill O’Brien vorausgegangen sein. Anders kann man sich die Konditionen des Geschäfts, aus dem die Cardinals als klarer Gewinner hervorgehen, auch kaum erklären: Für einen Zweitrunden-Draftpick und Running Back David Johnson bekommen sie den wahrscheinlich besten Wide Receiver der Liga (und einen Viertrundenpick). Kein Wunder also, dass die Texans Fans in diesen Tagen nicht gut auf ihren Coach zu sprechen sind.

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Todd Gurley entlassen

Nur einige Monate nachdem die Rams mit ihrem Quarterback Jared Goff einen Vierjahresvertrag über sage und schreibe 128 Millionen Dollar abgeschlossen haben, mistet die Franchise aus Los Angeles nun ordentlich aus um innerhalb des Salary-Caps zu bleiben. Running-Back Todd Gurley, der schon seit einiger Zeit immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hatte und dem die Rams erst einen hoch dotierten Vertrag gegeben hatten, wurde in dieser Woche entlassen. Trotzdem kassiert Gurley in den nächsten beiden Jahren noch insgesamt 20 Millionen Dollar. Lange blieb Gurley nicht ohne Team, am Freitag wurde bekannt gegeben, dass er bei den Falcons ein neues zuhause gefunden hat.


Die Colts verpflichten Philip Rivers

Ein weiterer Quarterback machte in diesen Tagen Schlagzeilen: Philip Rivers, der seit 15 Jahren bei den Chargers die Bälle warf, wurde als Free Agent von den Indianapolis Colts verpflichtet. Für den 38-Jährigen dürften die Colts höchst wahrscheinlich die letzte Station in seiner sehr erfolgreichen Karriere sein, die bislang allerdings ohne Super-Bowl Auftritt blieb. Ändert sich das in Indianapolis?


Außerdem…

Flacco fällt durch Medizincheck

Die Denver Broncos entließen wenig überraschend Joe Flacco, der 35-Jährige war durch den Medizincheck gefallen. Nachdem Flacco erst in der letzten Saison nach Colorado gekommen war, dort aber nur acht Spiele machte und immer wieder Probleme mit seinem Nacken hatte, steht der ehemalige MVP-Quarterback nun vorerst ohne Team da.

Diggs zu den Bills

Star-Receiver Stefon Diggs wurde von den Vikings zu den Bills nach Upstate New York getradet. Für die Vikings ist dieser Deal zumindest finanziell nicht wirklich befreiend, Diggs hatte erst seinen Vertrag erneuert. Der Wechsel rührt wohl auch daher, dass Diggs mit der Gesamtsituation in Minnesota zuletzt unzufrieden war und sich immer wieder beschwerte nicht genügend Bälle zu bekommen.

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Bridgewater wird ein Panther

Nachdem Teddy Bridgewater als Ersatz von Drew Brees einen soliden Job in New Orleans gemacht hat, war es nur eine Frage der Zeit bis der Quarterback wieder bei einem Team starten würde. Die Panthers haben nun zugeschlagen und ihm einen Dreijahresvertrag angeboten. Cam Newton wurde derweil die Erlaubnis gegeben, Gespräche mit anderen Franchises zu führen.

 

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Slay zu den Eagles

Cornerback Darius Slay wird durch seinen Wechsel zu den Philadelphia Eagles zum Bestverdiener auf seiner Position: Jährlich soll er um die 16 Millionen Dollar verdienen. Detroit verliert damit zwar einen der besten CBs der Liga, spart aber Cap Space ein und erhält zwei zusätzliche Mid-Round-Picks.

Jaguar und Foles trennen sich

Nach nur einem Jahr bei den Jaguars geht Nick Foles neue Wege. Und die führen nach Chicago. Mit dem Viertrunden-Pick, den die Jaguars von den Bears bekommen, hat die Franchise aus Florida bereits zwölf Picks für den Draft im April. Ob Mitchell Trubisky oder Nick Foles in der kommenden Saison bei den Bears starten wird, ist derzeit noch unklar. Eine Konkurrenzsituation dürfte aber beiden gut tun.

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