Tokio 2020: Olympische Spiele auf 2021 verschoben

Für viele dauerte die Entscheidung, die Olympischen Spiele zu verschieben, viel zu lange. Erst auf Drängen von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe rang sich der IOC dazu durch, die Spiele ins Jahr 2021 zu verlegen.

Wieso dauerte die Entscheidungsfindung so lange?
Während die diesjährige EM schon längst abgesagt wurde (findet ebenfalls im Sommer 2021 statt), kam die Option die Spiele nicht mehr dieses Jahr auszutragen für IOC-Präsident Thomas Bach zunächst gar nicht in Frage. Doch der Druck stieg von allen Seiten an, der kanadische und australische Verband ließ verlauten keine Sportler nach Tokio schicken zu wollen, fänden diese 2020 statt. Dann das erste Einlenken vom IOC: man wollte sich einen Monat Zeit lassen, um alle Szenarien durchzusprechen. Möglichkeiten waren eine Verlegung in den Herbst diesen Jahres oder in den Sommer des nächsten Jahres gewesen. Etwas überraschend kam dann doch die aprupte Absage der Olympischen Spiele am Dienstag und der neue Termin 2021. Japan selbst hatte darauf gedrängt die Olympischen Spiele verschieben zu dürfen, das IOC hatte zugestimmt.

© IMAGO

Was bedeutet die Verlegung?

Zunächst einmal eines: Klarheit. Besonders für die Athleten, die seit Jahren auf diesen Moment hingearbeitet hab, ist es eine bittersüße Entscheidung. Natürlich werden viele Sportler enttäuscht sein, doch zugleich konnten die meisten seit Wochen oder gar Monaten nicht mehr ihrem normalen Trainingsalltag nachgehen. Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul nahm es sportlich und erklärte im Interview mit ‘Eurosport’: „Ich träume schon seit 20 Jahren von Olympia, da kann ich das eine Jahr jetzt auch noch länger warten.” Viele weitere Athleten-Stimmen findest du hier.

Hinzu kommt, dass viele Vorwettkämpfe noch nicht abgeschlossen waren. Wer also hätte antreten dürfen, wer nicht? Auch für Veranstalter, Sponsoren und Mitarbeiter ist es alleine aus Sicherheitsgründen, die einzig verantwortliche Entscheidung.

Like & Teile es