Auf ins letzte internationale Duell des Jahres 2018 heißt es für die beiden deutschen Vertreter in der Handball Champions League und natürlich auch für Betano, den offiziellen Wettpartner der EHF CL. Den Auftakt des zehnten Gruppenspieltags macht der deutsche Meister SG Flensburg-Handewitt bereits am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen die Überraschungsmannschaft von Pick Szeged in Gruppe B, die Rhein-Neckar Löwen gastieren am Samstag bei ihrem früheren Trainer Ola Lindgren und den Schweden von IFK Kristianstad in Gruppe A.
Flensburg hat sich am Sonntag mit dem deutlichen 31:24-Auswärtssieg in Skjern wieder auf den vierten Platz in der Gruppe geschoben. Doch nun wartet mit Szeged ein ganz anderes Kaliber. Die Ungarn haben in der Vorsaison den Platzhirsch aus Veszprem vom Thron gestoßen und sich nach zehn Jahren wieder die Meisterschaft gesichert. Danach wurde die Mannschaft des spanischen Trainers Juan Carlos Pastor erheblich verstärkt, unter anderem mit dem früheren Kieler und Hamburger Bundesligaprofi Joan Canellas und dessen spanischen Landsmann Jorge Maqueda. Dazu kam der slowenische Spielmacher Dean Bombac und die kroatische Torwartlegende Mirko Alilovic. Und eben jener Alilovic war am vergangenen Spieltag der entscheidende Faktor für die erste Niederlage der Überflieger von Paris Saint-Germain. Szeged gewann 32:31 und liegt somit nur noch einen Zähler hinter den Franzosen, die zuvor alle acht Champions-League-Spiele gewonnen hatten.
Flensburg ist also gewarnt, und hat mit Szeged auch noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, das die Ungarn knapp mit 30:28 gewannen. Es war die erste Niederlage der SG überhaupt gegen Pick. Da der SG in Champions-League-Heimspielen bislang nur Siege gegen Zaporozhye und Skjern gelangen, wäre ein Erfolg gegen einen dicken Fisch wie Szeged ein perfekter internationaler Jahresabschluss. Hinter dem Spitzenduo aus Paris und Szeged liegt der Rest eng beisammen, bei einer Niederlage droht den Flensburgern sogar, bis auf Rang sieben durchgereicht zu werden.
Pick ist übrigens die einzige Mannschaft, die in den vergangenen 15 Jahren die deutsche Dominanz im EHF-Pokal durchbrach: 2014 gewann man das Finale in Berlin gegen Montpellier und wurde so der erste ungarische Sieger überhaupt in diesem Wettbewerb.
Die Rhein-Neckar Löwen haben die vergangenen beiden Champions-League-Spiele in Montpellier und gegen Veszprem verloren. Im letzten internationalen Spiel des Jahres geht es nach Schweden. Kristianstad war vor dem Beginn der Gruppenphase der absolute Außenseiter in Hammergruppe A. Aber die Mannschaft des früheren Löwen-Trainers Ola Lindgren hält sich wacker, hat bereits fünf Punkte auf dem Konto, inklusive drei Zählern gegen den Titelverteidiger Montpellier. Am Sonntag sorgte der 18-Jährige Valter Chrintz für Jubel, als sein letzter und achter Treffer mit dem Schlusspfiff für den 31:30-Sieg in Montpellier sorgte.
Trotz des 36:27-Hinspiel-Ergebnisses sollten die Löwen also auf der Hut sein. Eine besondere Partie wird der Auftritt sicherlich für Löwen-Linksaußen Jerry Tollbring, der vor zwei Jahren aus Kristianstad zu den Badenern wechselte. Daneben stehen in Jesper Nielsen und dem Torwart-Duo Mikael Appelgren/Andreas Palicka drei weitere Schweden im Löwen-Kader.
Bereits zum vierten Mal in Folge treffen IFK und Löwen nun in der Gruppenphase aufeinander, die Bilanz ist eindeutig: einem Erfolg von Kristianstad stehen sechs Siege der Löwen gegenüber. Die Chancen auf den zweiten Auswärtssieg der aktuellen Champions-League-Saison stehen also gut für die Löwen, die aktuell zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten Kielce liegen.
Die Gruppenphase geht nach dem zehnten Spieltag in die WM-Pause, Neustart ist dann im Februar, wenn die letzten vier Gruppenspieltage der Handball Champions League ausgetragen werden. Die beiden Gruppensieger A und B qualifizieren sich direkt für die Viertelfinale, die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis sechs sowie die beiden Playoff-Sieger der Gruppen C/D buchen das Achtelfinal-Ticket.