Nach der Auftaktpleite (0:1) gegen Mexiko blickt das ganze Land dem kommenden Spiel Deutschland-Schweden mit Sorge entgegen. Es geht ums Ganze für die DFB-Elf – und um die Frage, ob der Weltmeister von 2014 die Serie der erfolglosen Ex-Gewinner fortsetzen wird.
Zweite Spiele: Nicht Löws Spezialität
(SID) (AFP) – Das zweite Spiel in einem großen Turnier ist nicht eben die Spezialität von Bundestrainer Joachim Löw. Seit er die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor zwölf Jahren von Jürgen Klinsmann übernahm, hat er von sechs Duellen zwei verloren und nur eines gewonnen. Der letzte Sieg liegt sechs Jahre zurück.
Flick: „Löw genau der Richtige für die Situation.“
Hansi Flick traut seinem früheren Chef Joachim Löw die Trendwende bei der Fußball-WM in Russland im „K.o.-Spiel“ gegen Schweden am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) in Sotschi zu. „Jogi Löw hat eine enorme Turniererfahrung. Er hatte schon ähnliche Situationen. Er hat ein sehr gutes Gespür und wird der Mannschaft die richtige Taktik vorgeben“, sagte Flick bei Sport1.
Er sei zuversichtlich und mache sich „keine Sorgen. Man wird beide Spiele gewinnen“, sagte Flick. Nach dem Duell mit Schweden trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft um Bundestrainer Löw zum Vorrunden-Abschluss am 27. Juni in Kasan auf Südkorea.
Hummels und Müller droht Sperre
Den Weltmeistern Mats Hummels und Thomas Müller droht im Gruppenfinale am Mittwoch in Kasan gegen Südkorea eine Sperre. Hummels und Müller hatten beim WM-Fehlstart gegen Mexiko die Gelbe Karte gesehen, bei einer weiteren Verwarnung gegen Schweden müsste das Duo des deutschen Meisters Bayern München gegen Südkorea zuschauen.
Auch die Wogen um Hummels Aussage, er und Boateng würden zu häufig in der Abwehr allein gelassen, sind noch nicht geglättet. Nach dem Spiel hagelte es Kritik von allen Seiten, fast kein deutscher Spieler kam in der Einzelbewertung gut weg. Spekulationen um personelle Wechsel, das Fragezeichen hinter der möglichen Aufstellung und natürlich die Ungewissheit, wie es um den Teamspirit der „Mannschaft“ steht, hängen über allem. Man kann es kaum erwarten, dass das Spiel am Samstag angepfiffen und eine neue Ausgangslage geschaffen wird.
Wettquoten auf de.betano.com: 1,56 Sieg Deutschland | 4,50 Unentschieden | 7,25 Sieg Schweden
Zu den Fakten:
Vor dem kommenden Spiel wird das deutsche Team als klarer Favorit gesehen. Ein Blick auf die Statistik zeigt jedoch: Von insgesamt 38 Begegnungen zwischen Deutschland-Schweden konnten beide Teams jeweils 15 Spiele für sich entscheiden – 8 Mal gab es ein Unentschieden. Mit Bezug zu Weltmeisterschaften sieht es jedoch anders aus: Von insgesamt 11 Spielen konnte Deutschland 7 für sich entscheiden und spielte drei Mal unentschieden. Das WM-Torverhältnis Deutschland-Schweden: 30:17.
In der Tabelle liegen Schweden und Mexiko gleichauf. Beide haben einen Sieg mit jeweils 1:0 Toren erzielt und so je drei Punkte gesammelt. Die Schweden können also etwas entspannter in die Partie am Samstag starten.