Heute und morgen entscheidet sich in den Halbfinalpartien des DFB-Pokals, wer das Ticket nach Berlin löst. In beiden Duellen um die beiden Finalplätze gibt es jeweils einen klaren Favoriten.
Die Bundesliga-Schwergewichte Leipzig und Dortmund können, sofern man den Experten Vertrauen schenkt, bereits den Trip zum Endspiel im Berliner Olympiastadion planen. Doch auch in der Vorschlussrunde besteht durchaus das Potenzial für eine Überraschung – man denke nur an die abgedroschene Phrase vom Pokal und seinen eigenen Gesetzen.
Wenn Leipzig heute Abend in Bremen antritt, dann gastieren die Bullen immerhin beim sechsfachen Pokalsieger. Die Sachsen hingegen haben es bisher nur ein einziges Mal ins Endspiel des Pokals geschafft und scheiterten dort 2019 beim 0:3 relativ deutlich an den Münchner Bayern.
Seit dem Bayern-Aus ist das Rennen um den Titel völlig offen
Diese mussten bekanntlich in diesem Jahr völlig überraschend vorzeitig die Segel streichen und so stehen die Chancen auf einen allerersten nationalen Titel für die Leipziger besser denn je. Doch trotz der akuten Formschwäche der Bremer in der Bundesliga und dem deutlichen 1:4 im Bundesliga-Rückspiel, glauben die Werderaner an ihre Chance.
Trainer Florian Kohfeldt will seinem Team laut eigener Aussage die taktischen Fesseln nehmen, den Spielern mehr Freiraum lassen, um dem vermeintlich übermächtigen Gegner beizukommen. Bei Leipzig kam unter der Woche zudem viel Unruhe ins Umfeld. Der Abgang des Star-Trainers zu eben jenen Münchnern ist vielen Bullen-Fans sauer aufgestoßen.
Trotzdem ist Bremen auch als Heimteam klarer Underdog, was sich auch in unserer Quote zeigt, die es aktuell auf einen Sieg der Werderaner gibt. Ähnlich deutlich sehen unsere Quotenmacher bei Betano auch die Ausgangslage im zweiten Halbfinale am morgigen Tag der Arbeit.
Schaffts es Bayern-Bezwinger Kiel auch die Borussen rauszukegeln?
Dann empfängt der einstige Arbeiterklub Borussia Dortmund nämlich Bayern-Bezwinger Kiel im weiterhin leeren Westfalenstadion. Holstein hat in Liga zwei als Vierter und mit drei Spielen in der Hinterhand noch hervorragende Chancen auf den Aufstieg.
Doch zunächst wollen die Störche gegen viermaligen Pokalsieger die nächste Sensation im Pokal schaffen. Im Januar hatte Holstein sensationell Titelverteidiger FC Bayern im Elfmeterschießen eliminiert. Gastgeber Dortmund zu schlagen und damit ins Berliner Endspiel einzuziehen wäre der zweitgrößte Erfolg der Vereinsgeschichte nach der deutschen Meisterschaft im Jahre 1912.
Borussia Dortmund ist aber zuletzt in der Bundesliga stark aufgetreten, nicht zuletzt dank eines Erling Haaland, der seine Torflaute beendet hat. Auch wenn die Dortmunder des öfteren für eine überraschende Pokalniederlagen gut waren, dürfte der Fokus der Borussen doch so kurz vorm Ziel in Berlin groß genug sein, um die Hürde Kiel zu nehmen.